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Der

Woher kommt der Rosenkranz?

Seine bekannteste Entstehungsgeschichte handelt vom heiligen Dominikus, dem Ordensgründer der Dominikaner. Während der Auseinandersetzung mit der häretischen und leider auch gewalttätigen Sekte der Albigenser betete er im Jahre 1208 um Erleuchtung. Alsdann soll ihm – so die Überlieferung – die Gottesmutter erschienen sein und ihm den Rosenkranz als “geistliche Waffe” überreicht haben, woraufhin sich viele Abtrünnige wieder zum katholischen Glauben bekehrt haben sollen, was allein mit Predigten und Gesprächen nicht möglich gewesen wäre.
Ob diese Geschichte sich genau so zutrug oder nicht, sei dahin gestellt. Fakt ist aber, dass der Dominikanerorden wesentlich zur Verbreitung des Rosenkranzgebets beigetragen hat.
Im großen Bild (aus dem Rosenkranzheiligtum zu Pompei) sieht man übrigens neben Dominikus die Dominikaner-Tertiarin und Mystikerin Katharina von Siena vor der Gottesmutter knien und auch einen Rosenkranz empfangen.

Ein Vorläufer des heute bekannten Rosenkranzes gab es allerdings bereits in der Zeit der so genannten Wüstenväter im 3./4. Jahrhundert, nämlich die “Paternosterschnur”. Sie war eine Gebetsschnur, die als Abzählhilfe beim Verrichten einer Anzahl vorgeschriebener Gebete diente. Das am meisten verwendete Gebet war das Vaterunser, daher der Name “Paternoster”-Schnur. Die Mönche befolgten damit den Rat des Apostel Paulus: “Betet ohne Unterlass!”
(1. Thessalonicher 5,17). Später betete man auf der Paternosterschnur den “Ave-Fünfziger” oder bei 150 Ave Marias eben den “Marien-Psalter”.
Diese Gebetshilfe wurde natürlich im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt, aber auch die Materialien veränderten sich: von einfachen Kirschkernen und Knochen bis hin zu kunsthandwerklichen Kleinodien aus Edelsteinen und Schnitzereien. 

Der klassische, so genannte Rosenkranzpsalter besteht aus den Grundgebeten unseres christlichen, katholischen Glaubens und betrachtet das Leben und Wirken Jesu aus der Perspektive Mariens. Er umfasste ursprünglich nur 3 große Geheimnisse: das freudenreiche, das schmerzhafte und das glorreiche. Seit Papst Johannes Paul II. zählt auch der lichtreiche Rosenkranz dazu, der chronologisch zwischen dem freudenreichen (Empfängnis und Kindheit Jesu) und dem schmerzhaften (Kreuzweg und Kreuzigung Jesu) liegt. Mit seinem letzten Gesätz bietet er einen Ausblick auf die Realpräsenz Christi im Allerheiligsten Altarsakrament (siehe unten).

Wie wird der Rosenkranz gebetet?



Der Rosenkranz beginnt am Kreuz mit den Einleitungsgebeten:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
1 x Credo (=Glaubensbekenntnis)
1 x Ehre-sei

1 x Vaterunser
3 x Ave Maria
(=Bitte um Glaube, Hoffnung, Liebe)
1 x Ehre-sei


An der Gabelung folgen dann die 5 Gesätze (=5 Ave Maria-Zehner).
Am Schluss können Abschlussgebete hinzugefügt werden.

Ein Gesätz besteht jeweils aus:

1 x Vaterunser,
10 x Ave Maria,
1 x Ehre-sei

und einem Fatima-Gebet.


Bei jedem Gesätz wird jeweils ein anderes Geheimnis betrachtet bzw. ein anderer Einschub nach “…Jesus…” gemacht (siehe weiter unten “Die 20 Rosenkranzgeheimnisse und ihre geistlichen Früchte“)

Insgesamt werden bei einem ganzen Rosenkranz gebetet:
6 x Vaterunser,
7 x Ehre-sei,
53 x Ave Maria und
je nach Gewohnheit 4 bis 6 Fatima-Gebete nach den Ehre-sei.

Die Gebete des Rosenkranzes

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit, Amen.

Als nächstes werden auf den drei zusammenhängenden Perlen drei Ave Maria gebetet mit jeweils diesen Einschüben:
Gegrüßet seist Du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit Dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes, Jesus…
– … der in uns den Glauben vermehre
– … der in uns die Hoffnung stärke
– … der in uns die (göttliche) Liebe entzünde

Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.

Oh mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden,
bewahre uns vor dem Feuer der Hölle.
Führe alle Seelen in den Himmel,
besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.



Dieses Schema wird wiederholt, bis man das 5. Gesätz gebetet hat. Mit dem Fatima-Gebet nach dem fünften Ave-Maria-Zehner endet der Rosenkranz. Danach kann man persönliche Abschlussgebete hinzufügen.
Beispiel:
1 x Gegrüßet seist du, Königin,
1 x Erzengel-Michael-Sturmgebet,
3 x Heiligstes Herz Jesu, erbarme dich unser,
1 x Unbeflecktes Herz Mariä, bitte für uns

Geendet wird immer mit dem Kreuzschlagen:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Die 20 Rosenkranz-Geheimnisse und ihre geistlichen Früchte

Rosenkranz-Videos zum Mitbeten

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